Dankbarkeit hat für mich diesen Herbst einen ganz neuen Level eingenommen. Ich habe mich schon oft über etwas gefreut und das auch ausgedrückt. Das Gefühl, das ich gerade beschreibe, geht noch tiefer: Es ist eine bescheidene Dankbarkeit von ganzem Herzen. Es hat mich durch und durch erfüllt. 

Je dankbarer ich mich fühlte, desto mehr gab es zum Dankbar sein. Und zwar wortwörtlich: Das Leben hat mich immer reicher beschenkt. Eine Freundin schenkte mir eine Aufmerksamkeit, die von Herzen kam. Wunderbare Menschen schrieben mir wunderbare Worte. Ein Freund aus den USA sand mir ein Buch, das meinem Weg dienen sollte … Es ist magisch.

Wie gesagt: Dankbarkeit hat einen ganz neuen Platz in meinem Leben. Jetzt möchte ich vier Wege mit dir teilen, wie auch du mehr Dankbarkeit in dein Leben bringen kannst. Und zwar nicht, um ab und an mal eine Funken Dankbarkeit zu versprühen. Sondern um wahrhaftig dankbar zu leben, Moment für Moment.

 

Bereit für ein bisschen Magie? Los geht’s!

  1. ein Dankbarkeitsjournal führen
  2. den Moment im Hier & Jetzt leben
  3. dem Leben etwas zurückgeben
  4. den Fokus rekalibrieren

 

Ein alter Hut!? Pfah! Das habe ich auch gedacht. Ich lade dich ein, dir die fünf Wege für mehr Dankbarkeit im Leben mit mir genauer anzusehen und dann auch wirklich eines umzusetzen. Denn es ist eine Sache, etwas zu verstehe. Es ist eine ganz andere, das dann auch wirklich umzusetzen.

 

Geld ohne Dankbarkeit ist eine Falle.
Liebe ohne Dankbarkeit ist a Gschichtl (wie wir OÖ sagen würden).
Erfolg ohne Dankbarkeit ist das ultimative Scheitern.
Gesundheit ohne Dankbarkeit ist Verschwendung.

 

Bevor du jetzt den Fernseher einschaltest, anstatt weiterzulesen, sage ich dir auch, warum es Sinn macht, mehr Dankbarkeit in dein Leben zu integrieren:

 

Gratitude is a vaccine, an antitoxin and an antiseptic. – John Henry Jowet

 

Lisa Aspinwell ist Psychologie Professorin an der Universität von Utah. Ihre Forschungen haben ergeben, dass dankbare Menschen auf ihren Körper und seine Bedürfnisse achten, achtsamer sind, besser mit Stress umgehen können, ein stärkeres Immunsystem haben und Herausforderungen leichter meistern. Oder mit anderen Worten:

Echte Dankbarkeit macht gesund und glücklich.

 

1. Starte ein Dankbarkeitsjournal.

 

Die zwei Psychologen Michael McCollough & Robert Emmons haben (ebenso wie Lisa Aspinwell siehe oben) den Einfluss von Dankbarkeit auf das Lebensglück untersucht. Sie haben für ihre Studie mehrere hundert Teilnehmer in drei Gruppen unterteilt: Die erste Gruppe sollte ein ganz normales Tagebuch schreiben, die zweite Gruppe war angehalten die negativen Ereignisse festzuhalten und die dritte Gruppe sollte all jene Dinge auflisten, für die sie dankbar war. Die Versuchsgruppe mit dem Dankbarkeits-Journal fühlten sich achtsamer, enthusiastischer, optimistischer und energiegeladener. Sie haben mehr Sport gemacht und waren generell erfolgreicher im Erreichen persönlicher Ziele. Bam! Das alles schaffen fünf Minuten schreiben täglich.

 

The universe works in contrasts.

 

Das Dankbarkeitsjournal führt dir täglich vor Augen, dass du reichlich beschenkt bist. Als Resultat agierst du von einem Gefühl der Fülle anstelle aus der Angst zu kurz zu kommen. Konzentriere dich auf das, was dir gegeben ist. Das macht einen großen Unterschied.

Mache es dir zur Angewohnheit täglich >3 Punkte aufzulisten, für die du dankbar bist. Falls es dir schwer fällt besuche diese Seite: TinyBuddha.com hat 60 Dinge aufgelistet, für die du dankbar sein kannst. Wenn deine Seele noch immer wieder spricht: Schreibe mir eine E-Mail uns lasse uns darüber austauschen.

 

2. Stoppe. Schaue. Gehe.

 

Der Moment mit all seinen Chancen ist bereits ein Geschenk an sich. Du bist nicht dankbar für das Ding, welches das Leben dir schenkt, du bist dankbar für die Chance, die es birgt.

 

Chance ist das Geschenk in jedem Geschenk.

 

Du kannst dir dessen bewusst werden oder ihn vorbei ziehen lassen. Jeden Moment haltest du den Schlüssel für dein Glück in Händen.

Wir übersehen diese Momente des Glücks nur deshalb, weil wir uns durch das Leben stressen und  es schlichtweg übersehen.

Die Lösung ist so einfach. Wie alle haben es in der Schule schon gelernt: Bevor wir eine Straße überqueren sollten wir anhalten, in beide Richtungen blicken und dann losgehen.

 

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Ich weiß nicht wie dir es geht… Mir ist der Part mit dem Stehen bleiben irgendwann in Vergessenheit geraten. Und ich beobachte dieses Phänomen bei vielen Mitmenschen, die mir am Herzen liegen. Wir haben so viel zu tun und zu viel Stress um diesen einfachen drei Schritten zu folgen. Dabei würde genau das den Unterschied machen.

 

Every moment is a given moment. It is a gift.

 

Ich habe den Zauber des Moments auf der Yoga Matte und auf Reisen wieder für mich entdeckt. Yoga hat mir geholfen das Tempo rauszunehmen, das Reisen schärfte meinen Blick für Dinge, die mir selbstverständlich erschienen.

Wir wissen ja, dass nicht jeder Mensch eine heiße Dusche hat. Es ist eine Sache etwas zu wissen, und eine ganz andere etwas zu erleben: Erst als ich in Flores, Indonesien über Wochen mit einem Spielzeugküberl eiskaltes Wasser aus einem Bottich geschöpft hatte, um mich zu waschen, habe ich diese Dankbarkeit für meine heiße Dusche daheim daheim wirklich verinnerlicht.

Natürlich sollten wir nicht ständig Reisen müssen, um uns unserer Geschenke bewusst zu werden. Du kannst Post-its an Wasserleitungen, Betten … und allen scheinbar banalen Kleinigkeiten befestigen. Halte inne, wann immer du diesen kleinen Stopp-Schildern im Alltag begegnest. Öffne deine Sinne für den Moment, rieche, schmecke, fühle… und dann handle entsprechend deiner Werte.

 

True happiness is to enjoy the present, without anxious dependence upon the future, not to amuse ourselves with either hopes or fears but to rest satisfied with what we have, which is sufficient, for he that is so wants nothing. The greatest blessings of mankind are within us and within our reach. A wise man is content with his lot, whatever it may be, without wishing for what he has not.
– Seneca

 

Meine aktuelle Lieblingsübung ist DANKBARES ESSEN. Viel zu oft schlinge ich meine Nahrung hinunter. Dankbares Essen ist für mich hingegen purer Genuss, und Genuss macht mich glücklich. Probier es einfach aus. Alles was du brauchst ist ein Moment der Ruhe und eine simple Mahlzeit: Zelebriere den Moment des Anrichtens. Höre, fühle, rieche und sehe bewusst was vor dir ist. Überlege dir, was an wunderbaren Zutaten in diesem Essen steckt. Sieh vor deinem inneren Auge woher die Zutaten kommen und wie viel Liebe dort in ihre Verarbeitung gesteckt wurde. Sei dir dessen die ganze Zeit bewusst, während die einen Bissen nach dem anderen vorbereitest und genüsslich zu dir nimmst. Mhhhh…. Danke für dieses fabelhafte Essen.

 

Der Moment ist pur.

 

Der Moment kennt kein Grübeln über die Vergangenheit und ihm sind auch Zukunftssorgen fremd. Der Moment ist der einzige Ort, in dem du wirklich leben kannst. Und hier wirst du sehr viel Dankbarkeit finden. Alles was du tun musst ist inne halten, sehen und weitergehen. Moment für Moment.

 

3. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

 

Es gibt nur eine Sache, die uns glücklicher macht, als das eigene Glück: Das Glück anderer. Es ist in unserer Natur, dass wir unsere Mitmenschen glücklich sehen wollen.

 

“Happiness is not about making it to the peak of the mountain nor is it about climbing aimlessly around the mountain; happiness is the experience of climbing toward the peak.” – Tal Ben-Shahar

 

Eine tolle Angewohnheit ist es, ein Feingefühl für die Wünsche deiner Mitmenschen zu entwickeln und ihnen kleine Wünsche zu erfüllen. Ein guter Freund von mir zelebriert das seit Jahren: Wann immer jemand in seiner Gegenwart einen Wunsch äußert, der weniger als 25 $ wert (und für ihn damit jederzeit leistbar bleibt) und er diesen Menschen damit unerwartet überraschen kann tut er es einfach. Also: Sobald deine Liebsten einen Satz mit „Ich wollte schon immer…“ beginnen werde hellhörig. Es sind oft diese kleinen Erlebnisse und Überraschungen, die so viel Glück verbreiten können.

 

Deine Dankbarkeit und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen ist übrigens eines der größten Geschenke: Sage deinen Mitmenschen, was du von ihnen gelernt hast, was dir gefällt und was du an ihnen besonders schätzt. Sende deinen Eltern eine Nachricht in denen du all die Dinge auflistest, für die du dankbar bist. Schreibe deinem Liebsten einen Brief. Diese kleinen Aufmerksamkeiten drohen wir zu vergessen, vor allem in Zeiten von <3 , 🙂 ,*lol* und cu.

 

Wichtig ist, dass du dabei nicht das Gefühl bekommst, du müsstest etwas zurückgeben oder du würdest jemanden etwas schulden (oder er dir). Das wäre eher ein Tauschhandel oder Selbstbedienung. Sieh es viel mehr wie Paulo Coelhos Gefälligkeitsbank: Wir alle können darin einzahlen und abheben. Sie ist überall. Und weil die Gefälligkeits-Banken gute Zinsen zahlen steigt der Wert ständig. Das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile.

 

4. Falls du glaubst, Dankbarkeit machte dich glücklich, denke noch einmal darüber nach!

 

Verlust, Betrug, Ausnutzung, Gewalt, Krieg … Wir müssen nicht für alles dankbar sein. Aber wie gesagt geht es ja eigentlich auch nicht darum, für irgend etwas – als etwas dinghaftes – dankbar zu sein. Es geht um Dankbarkeit für einen Moment.

 

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Wirklich dankbare Menschen haben die Abhängigkeit von Umständen hinter sich gelassen. Sie nutzen einfach die Chancen, die der Moment birgt. Auch jener, der einen weinen lässt.

 

True forgiveness is when you can say „Thank you for tht experience“. – Oprah Winfrey

 

Denke an die Menschen die du bewunderst: Für sie läuft auch nicht immer alles rosig. Im Gegenteil. Menschen die durch die tiefsten Täler gegangen sind, haben es oft sehr weit gebracht. Und jene, die gescheitert sind, bekommen eine neue Chance. So spielt das ist das Leben.

Glück macht nicht dankbar. Wer Glück hat will oft entweder mehr von dem was er schon hat oder etwas ganz anderes. Es ist die Dankbarkeit, die Glück verbreitet.

 

Es ist nicht Glück, das uns dankbar macht. Es ist die Dankbarkeit, die uns glücklich macht.

 

Also: Stelle dein Denken auf den Kopf und erlaube dir eine neue Perspektive. Nicht deine Lebensumstände sind das Problem, sondern wie du darüber denkst. Deine Gedanken können eine Situation entweder leichter oder schwerer machen.

 

Glück ist nicht das Fernbleiben von Problemen. Es ist deine Fähigkeit, damit umzugehen.

 

Glückliche und dankbare Menschen leben kein leichteres Leben als du. Das beste Beispiel dafür ist Stephen Hawking.

 

My expectations were reduced to zero when I was 21. Everything since then has been a bonus.
~ Stephen Hawing

 

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Und falls du bis hier her gelesen hast, anstelle den Fernseher einzuschalten, lade ich dich ein, dir deine Biografie als Buch oder Video jetzt nach Hause zu holen. Was wie ein weiterer Blockbuster aussieht ist die wahre Geschichte eines brillanten Geistes unserer Zeit, dessen Leben ein Wunder ist.

 

Es ist ein großes Geschenk für mich mit dir auszutauschen. Lass’ dies keine One-Way-Show sein. Kommentiere diesen Bericht oder schreibe mir eine E-Mail und lasse uns über deine Gedanken reden. Danke.

 
 
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