iWas für den Kampfkünstler die Waffe, ist für den Yogi seine Matte:

Du brauchst die Yoga Matte nicht unbedingt, sie kann dir das Leben aber massiv erleichtern.

Auf der Preis-Leistungs-Skala gibt es alle Schattierungen von 20 bis 90 Euro (und darüber hinaus).

In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, was eine gute Yoga Matte ausmacht und was sie kosten darf.

Wer neu ist im Yoga, fragt sich oft: Brauche ich überhaupt eine eigene Yoga Matte?

Nein, natürlich nicht. Vielleicht kannst du dir für deine ersten Stunden eine Matte ausborgen. Alternativen bieten auch Decken, Teppiche, Felle und natürlich Gymnastikmatten. Viel Freude wirst du im Normalfall aber nicht haben: Decken rutschen, Teppiche und Felle sind selten hygienisch und Gymnastikmatten sind in der Regel sehr zu weich, rutschig oder rollen sich ständig ein. Am Besten du fragst den Yogalehrer, ob du dir zum Kennen lernen eine Matte ausborgen kannst.

Spätestens sobald du für dich erkannt hast, dass Yoga rockt, kannst du dir deine erste eigene Yoga Matte gönnen.

Wenn du eine Yoga Matte suchst oder bereits eine hast, aber im Herabschauenden Hund noch immer fluchst, weil du nach vorne und hinten wegrutscht, helfen dir folgende Kriterien bei der Auswahl:

9 Kriterien für die Wahl deiner ultimativen Yoga Matte

  1. Rutschfestigkeit
    Die Rutschfestigkeit ist das zentrale Thema. Material und Oberfläche entscheiden darüber. Die Jade Yoga Matten sind, obwohl die Oberfläche glatt ist, aus dem besonders rutschfesten Naturkautschuk. Manduka Eco ist mein persönlicher Favorit: Die Matte ist ebenfalls aus Naturkautschuk und hat eine leicht aufgeraute Oberfläche, die zusätzlich Gripp gibt. 
Natürlich dehnen sich beide Modelle auch nicht in die Länge, wenn man an beiden Enden zieht (wenn der Herabschauende Hund nicht auf die Schnauze fallen will, eine feine Angelegenheit). Für Manduka spricht auch die Haltbarkeit: Du wirst keine weitere Matte brauchen (was bei dem Preis sicher erfreulich ist!).
  2. Dicke
    Yogamatten sind bei weitem nicht so dick, wie Gymnastik- oder Pilatesmatten, insbesondere für sehr aktive Stile wie Vinyasa Yoga. Drei bis Fünf Millimeter sollten jedenfalls ausreichen. Hochwertige Yoga Matten wie jene von Manduka bieten bei fünf Millimeter dennoch genügend Polsterung für empfindliche Gelenke. Da meine Knie weniger empfindsam sind habe ich mich für die leichtere 3mm Variante entschieden.
  3. Gewicht
    Bist du zu Fuß, am Velo oder mit dem Auto unterwegs oder suchst du ein Leichtgewicht für Flugreisen? – Je nachdem, findest du Yogamatten zwischen einem und zweieinhalb Kilo. Auf Reisen eignet sich die ultraleichte und faltbare Manduka SuperLight Mat im praktischen Travelformat. Du wirst sie im Rucksack nicht spüren und doch immer griffbereit haben. Ich habe diese Matte auch lange für Workshops dabei gehabt. Sie hat nach ein paar Jahren aber tatsächlich den Geist aufgegeben, wo meine Manduka 3mm noch hält wie am ersten Tag.
  4. Material
    Sehr günstige PVC Matten um 20 Euro lösen sich meist nach kurzer Zeit auf. Hier erkennst du die Qualität. Ich finde Naturmaterialien wie Kautschuk, Kokosfaser, Jute oder Sisal besonders fein. Für eine ruhige YIN Praxis ist auch eine Matte aus Schwurwolle schön. Wenn du auf Vinyasa Yoga stehst würde ich aber jedenfalls zwischen PVC und Naturkautschuk wählen.
  5. Ökologischer Aspekt
    PVC ist Plastik und Kautschuk zwar natürlichen Ursprungs, wird jedoch in der Produktion bearbeitet (was man die ersten Wochen nach dem Auspacken riecht – Lüften einplanen 🙂 ). Wenn du auf die Natur achtest, achte auf Qualität. Dann kaufst du nur einmal.
  6. Maße
    Im Normalfall kann man sich auf die Standardmaße verlassen. 175×60 cm sollte jedenfalls ausreichen. Die Luxusvariante für Großgewachsene gibt es natürlich auch, z. B. von Manduka Eko in 2 m Länge.
  7. Hygiene
    Die Waschmaschine ist eine herrliche Erfindung, umso besser, wenn man auch die Yogamatte reinpacken kann. Hersteller geben zu diesem Thema idR Auskünfte. Manchmal leidet das Material trotzdem ein wenig. Eine Alternative bieten Desinfektionssprays. Wie du deine Yoga Matte reinigen kannst erfährst du hier in dem Artikel Dreckige Tipps für eine saubere Yoga Matte.
  8. Preis
    Von 10 bis 100 Euro habe ich schon alles gesehen. Darüber kann ich nicht mehr mitreden. Fakt ist: Billigmatten sind so gut wie nie ideal. Da empfehle ich eher noch ein paar Wochen zu sparen und eine Yogamatte zu kaufen, die dir richtig viel Freude bereitet und lange ein treuer Begleiter bleibt.
  9. Design
    Erwischt. Ich bin ein visueller Mensch. Und ein hässliche Matte will ich mir einfach nicht stundenlang ansehen. Punkt. Halte nach einer Yogamatte Ausschau, deren Farben, Symbole oder Botschaften dich inspirieren. Du darfst eine Freude haben, wenn du die Yoga Matte ausrollst. Das Yoga Design Lab hat sich diesem Thema verschrieben. Ich liebe die Matten wegen der Optik und der Habtik. Sie haben eine warme, flauschige Oberfläche und sind bei feuchten Händen trotzdem rutschfest. Für Vinyasa Yoga verwende ich persönlich sie aber  nicht so gerne, weil andere Matten mehr Halt bieten. 
  10. Extras
    Oft wird mit der Matte auch direkt die passende Tragetasche mit angeboten. Ich persönlich verwende Manduka Go Lite. Wenn du mit dem Fahrrad ins Studio fahrst und nur ein paar Münzen und den Schlüssel mitnimmst, ist die Go Play perfekt. Wenn du deine Matte einfach gern zusammengerollt hast, reicht aber ein Tragegurt vollkommen.

 

 

Du siehst, als Vinyasa Yoga Junkie schwärme ich für Manduka Eko 3 oder 4mm je nach Empfindlichkeit. Es gibt aber auch noch andere tolle Marken. Lotuscrafts.eu ist ein ebenso toller Online Shop. Mit dem Code YOMA bekommst du hier sogar 10 Prozent auf deinen Einkauf. Auch hier wird in Europa produziert! 

Probiere dich in Yoga Shops gerne durch, bei mir im Studio kannst du gerne die Manduka testen ;). Oder hinterlasse mir deine Favoriten und die Begründung in den Kommentaren. Yoga erfreut sich immer mehr Beliebtheit. Für viele ist das Business und Kapitalismus. Für uns bringt es jedoch tolle Innovationen am Markt, die das Leben erleichtern können.

Lass dich aber bitte nicht zu sehr vereinnahmen. Es ist nicht wirklich wichtig, welche Yogamatte du hast. Was zählt, ist dass du dich in deiner Praxis wohl fühlst. Bestelle eine Matte nach Empfehlung oder geh in den Sportladen deines Vertrauens und nütze die Chance, die Matte auszuprobieren.

Die zentralen Kriterien kennst du. Entscheide nun, was wirklich wichtig ist für dich.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Was ist deine liebste Yogamatte? Hinterlasse mir ein Kommentar!